Wir schreiben das Jahr 2056. Die Polizei rückt aus, um Menschen die sich an Leitplanken gekettet haben gewaltsam zu entfernen.
Was ist passiert? Der Klimawandel hat unkontrollierbare Folgen ausgelöst. Zwar regnet es noch im nördlichen Mitteleuropa, aber die Steppen, die nach dem großen Waldsterben 2032 übrig geblieben sind, können bei den Starkregenereignissen kein Wasser mehr speichern.
Ganze Regionen kämpfen mit Trinkwasserknappheit. Auch das Nahrung anbauen fällt schwer. Die meisten Grundnahrungsmittel müssen wir uns teuer importieren. Da wir keine Devisen mehr besitzen, weil die Autoindustrie geschrumpft und abgewandert ist, gibt der durchschnittliche Europäer circa 65 % seines Einkommens für Nahrungsmittel aus.
Deshalb hat die Regierung angeordnet, Straßen, Autobahnen und Parkplätze zurückzubauen und Renaturierung zu betreiben. In der Hoffnung, die Wasserknappheit besiegen zu können und wieder Landwirtschaft möglich zu machen.
Die A49 muss wie viele anderen Autobahnen weichen, damit dort das Militär Bäume pflanzen kann. Autofans wollen das nicht einsehen und versuchen gewaltsam ihre geliebte Autobahn zu erhalten. Die Polizei hat kein Erbarmen, setzt Elektroschocker ein und schneidet die Seile von an Brücken gekettete Demonstrierenden ab. Zwei stürzen ab und verletzen sich schwer. Eine*r schwebt in Lebensgefahr.
Ein sehr befremdliches Szenario oder? Derzeit kämpfen allerdings im Dannenröder Wald viele Menschen dafür, dass es nicht so kommt. Über die Art und weise kann man streiten. Möchte ich an dieser Stelle aber nicht.
Natürlich wäre es vermessen zu glauben, dass es nur an dieser einen Autobahn hängt, ob wir die Klimawandelfolgen unter Kontrolle bekommen oder nicht.
Doch sind der Dannenröder Wald und der Hambacher Wald eine Art Wackersdorf-Moment unserer Generation. Wie die Gesellschaft damit umgeht, könnte entscheiden, wie ernst wir das mit dem Klimaschutz (Umweltschutz, Artenschutz) und dessen Folgen nehmen.
Wollen wir weiter Flächen versiegeln für ein Transportmittel, von dem wir eigentlich langsam wegkommen müssen? Nur damit wirtschaftliche Interessen für kurzfristigen Profit bedient werden? Oder legen wir die Weichen für ein anderes Wirtschaftssystem und eine Verkehrswende?
Das Projekt A49 soll seit 40 Jahren realisiert werden und mitten in der Corona-Pandemie wird es mit brachialer Gewalt durchgezogen, damit man noch bis Februar den Wald gerodet hat. Die Gesellschaft hat sich seitdem geändert, die politischen Voraussetzungen ebenfalls. Schließlich haben wir uns 2015 völkerrechtlich verpflichtet, die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte abzuwenden.
Wer dieses Projekt mit aller Gewalt jetzt durchdrückt und die Polizei als Erfüllungsgehilfen für Kapitalinteressen nutzt, der sollte sich als Demokrat*in schämen.
Es gibt rechtliche Möglichkeiten die Rodung zu stoppen und es muss unbedingt ein Planergänzungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung her, in dem geprüft werden kann, ob und in welchem Umfang die stattfindende Rodung sich negativ für den Gewässerschutz auswirkt.
Fordere jetzt (Landtags- oder Bundestags-)Abgeordneten mit einer Protestpostkarte auf, die Rodung im Dannenröder Wald zu stoppen! https://postkartenprotest.de/produkt/danni-bleibt/
Titelbild (Rodung): MemoryCatcher
Schön ist das nicht aber das Volk will es so. Zitat :“ stieg allein von 2010 bis 2019 die Pkw-Dichte in Deutschland um 12 % von durchschnittlich 509 auf 569 Pkw pro 1 000 Einwohner,“ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/09/PD20_N055_461.html
Und dann noch Wald für Windräder , irgendwo muss der Strom für die E Mobilität herkommen . https://www.zdf.de/politik/frontal-21/gruen-gegen-gruen-100.html
Brandenburg leidet jetzt schon unter Wasser knappheit ,
Da kommt der heilge Musk genau richtig https://www.oedp-brandenburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/nachrichtendetails/news/elon-musk-demaskieren-bundesregierung-hofiert-te/
Und trotz bevorstehenden Mängel gilt auch unter rot/rot/grün Profit vor Umwelt Zitat; “ Der BUND dagegen erklärt die scheinbare Berliner Gelassenheit mit den politischen Rahmenbedingungen: Auch im neuen, 2020 in Kraft getretenen Unternehmensvertrag nötigt der Senat die Wasserbetriebe, hohe Millionengewinne an den Landeshaushalt abzuführen. Sinkender Verbrauch würde die Renditeziele gefährden.“
https://www.tagesspiegel.de/berlin/das-wasser-wird-knapp-dem-berliner-boden-fehlen-pro-quadratmeter-40-eimer-wasser/26162722.html
Deshalb ist E-Mobilität der falsche weg , die Zahl der Autos muss sinken , vielleicht hat Corona da was gutes und es werden dank Homeoffice weniger Autos gebraucht und diese länger genutzt https://www.youtube.com/watch?v=nrfrBo08-Zs&t=6s aber „Umweltzonen“ machen es den Menschen schwer.
Trotz „Klimabewegung“ verändert sich bei den Bürgern nichts .
Ja, ohne Ordnungspolitik wird das immer so weiter gehen. So ein wichtiges Thema dem Individuum zu überlassen, wird halt nicht funktionieren.
Dann braucht man nurnoch die Mehrheiten …