Die Permian Basis ist eines der größten und produktivsten Öl- und Gasfelder der Welt. 30 % der US-Ölproduktion finden in diesem 220.000km² großen Gebiet in Texas und New Mexico statt. In einer Studie wurde nun bewiesen, dass dort deutlich mehr Methan entweicht, als bisher angenommen.
Neueste Satellitentechnik ermöglicht es, dass Forschende immer bessere Auswertungen von Schadstoffquellen erstellen können als bisher. So wurden in einer neuen Studie Satellitendaten des europäischen Tropomi-Projekts genutzt, um das Öl- und Gasfeld elf Monate lang zu beobachten und zu analysieren.
Herausgekommen sind beunruhigende Ergebnisse. Die Permian Basis verliert Methan von insgesamt 3,7 % ihres Fördermengenvolumens. Das Methan entweicht somit einfach in die Luft/Atmosphäre.
Das ist zum einem eine enorme Verschwendung, da man damit zwei Millionen US-Haushalte mit Gas versorgen könnte. Zum anderen heizt es den Klimawandel enorm an, wenn man bedenkt, dass Methan 25x klimawirksamer ist als CO₂.
Laut dem CO-Autor der Studie Dr. Steven Hamburg entweicht so viel Methan aus dem Fördergebiet, dass es die Klimaauswirkungen des produzierten Gases und Öls in den nächsten 20 Jahren verdreifacht.
Als Ursache vermutet die Studie fehlende Regulierungen und marode Infrastruktur in dem Abbaugebiet. Man darf vermuten, dass es auf vielen anderen Öl- und Gasfeldern nicht anders aussieht. Klarheit bringen uns hoffentlich weitere Auswertungen von Satellitendaten.
Ohne politische Konsequenzen haben die Erkenntnisse aber freilich nur wenig Wert.
Quellen: Phys.org, Studie via. Science Advances | Titelbild (Öl Förderung Pumpe): jp26jp
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