Autofreie Landstraße

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für autofreie Sonntage!

Autofreie Sonntage sind schon sehr lange eine Forderung verschiedener Umweltbewegungen und Organisationen.

In der Vergangenheit gab es schon ab und an autofreie Sonntage. Hauptsächlich in den 70er Jahren in der Ölkrise, um die Nachfrage nach Öl zu senken. Temporär haben manche Städte einmal im Jahr ebenfalls autofreie Straßen.

Da der Verkehrssektor in Deutschland der Sektor ist, der seine Klimaziele am deutlichsten verfehlt hat, könnte ein autofreier Sonntag hier schnelle Erfolge bringen und Zeit verschaffen, den Mobilitätssektor klimaneutral umzubauen.

Außerdem sieht man in der aktuellen Corona-Krise doch sehr eindrucksvoll, wie schnell sich Natur erholen kann, wenn man ihr Luft zum atmen gibt. Somit wäre es nicht nur eine klimapolitische Maßnahme, sondern auch für den Umweltschutz im allgemeinen gut. Weshalb ich auch E-Autos mit einschließen würde in das Fahrverbot.

Ein autofreier Tag in der Woche, was immerhin 52 Tage im Jahr sind, bedeuten 52 Tage ohne Vogelschlag an Autoscheiben, ohne Wildschäden durch Autos, ohne Straßenlärm und und und.

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Jetzt zur Corona-Krise wäre ein autofreier Sonntag zusätzlich sinnvoll. Bergwachten beklagen beispielsweise, dass die (Sonntags-)Ausflügler aus der Stadt sich unnötig in Gefahr bringen und so Kapazitäten der Rettungskräfte und der Krankenhäuser unnötig binden. Bewegung muss sein. Aber mitten in der Krise mit dem Auto weit entfernte Orte anfahren und sich in Gefahr bringen, dafür fehlt mir das Verständnis.

Wenn man nach der Corona-Krise den autofreien Sonntag beibehält, muss man sich schnellstmöglich Gedanken machen, wie man die Mobilität der Leute trotzdem aufrechterhält. Auch ich würde ungern auf Sonntagsausflüge mit Familie und Freunden verzichten.



Dann dürfen Sonntagsfahrpläne eben nicht ein abgespeckter Fahrplan des ÖPNVs sein, sondern eher ein für Ausflüge angepasster. Auch die Bahn muss dementsprechend Kapazitäten für Sonntagsausflügler erweitern. Beziehungsweise geschickt umdisponieren, da die Ziele sich vermutlich zum Berufsverkehr unterscheiden werden. Tickets sollten für finanzschwache Menschen sehr günstig oder kostenlos sein. Und sie sollten vor allem einfach handhabbar sein. Mit dem Sonntagsticket kann man dann beispielsweise alles fahren, den ganzen Tag, im ganzen Land.

Die Menschen müssen sehen und lernen, dass es auch ohne Auto geht, um diese Erfahrung in ihren Alltag zu integrieren. „Learning by doing“ funktioniert meistens am Besten. Dazu muss wie gesagt der ÖPNV und nicht zu vergessen der Rad- und Fußverkehr deutlich attraktiver werden, damit der Umstieg Spaß macht.

Wenn wir jetzt nicht zu so einem Mini-Beitrag wie dem autofreien Sonntag mit doch großer Wirkung im Kampf gegen beide Krisen bereit sind, dann vermutlich nie.


Titelbild (autofreie Straße): Pexels


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2 Gedanken zu „Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für autofreie Sonntage!

  1. Warum mal wieder der 2. vorm ersten Schritt ? ERST muss der ÖPNV ausgebaut werden und dann kann man die Zahl der Fahrgäste erhöhen . Ich wohne im Umland von Berlin und muss nach Berlin zum arbeiten , seitdem Schüler in ganz Berlin umsonstfahren sind die Busse viel voller teilweise so voll das nicht alle reinpassen . Ähnlich sieht es in den Regionalbahnen aus in den schönen Monaten sind Freitags die Bahnen mit Radfahren voll und Sonntags sind die in Richtung Berlin voll . Erstmal sollten diese Probleme gelöst werden.

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