Kamel

Australien: Wenn Kamele und nicht die Kohleindustrie das Problem sind

In Australien geht wegen anhaltender Dürre das Wasser aus. Das ist vor allem wegen den katastrophalen Buschbränden sehr dramatisch.

Nun möchte die australische Regierung 10.000 Kamele jagen und abschießen lassen, weil diese auf der Suche nach Wasser, Wasserlöcher verschmutzen und in Dörfer eindringen.

Dabei müssen die Kamele für eine doppelt verfehlte Politik herhalten. Zum einen wurden sie erst im 19. Jahrhundert aus Indien eingeführt, wären also gar nicht heimisch in Australien. Zum anderen natürlich für die verfehlte Waldschutz- und Klimapolitik der australischen Regierung.

Australien benötigt monatlich rund 114.000.000 m³ Wasser für die Erzeugung von elektrischem Strom. Was dort hauptsächlich für die Kühlung der Kohlekraftwerke und das Betreiben der Gaskraftwerke benötigt wird.

Hinzu addieren sich rund 72.200.000 m³ Wasser, die für die Minenindustrie benötigt werden. Die Zahlen sind aus dem Mai 2004. Neuere finde ich leider nicht.

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Und das in einem Land, das ideal geeignet wäre um seine Energieversorgung hauptsächlich durch Sonnenkraftwerke zu decken.

Trotzdem ist die Aufregung aus Deutschland über den Tod von 10.000 Kamelen ein bisschen heuchlerisch. So töten wir doch im Jahr rund 1.200.000 Rehe, ebenfalls aus dem Grund der „Bestandsregulierung“.


Quelle: Australische Statistikbehörde, Katapult | Titelbild (Kamel): Alexas_Fotos


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