Im September letzten Jahres fand ohne große Beachtung der Weltöffentlichkeit die „Wüstenkonvention“ der Vereinten Nationen statt.
Diese internationale Institution versucht seit 1994 mit internationalen Abkommen die Wüstenbildung zu verhindern. Leider mit relativ mäßigem Erfolg.
In ihrem aktuellen Bericht zeigen sie auf, dass mehr als 20 % des fruchtbaren Bodens zwischen 1998 und 2013 zurückgegangen ist. Darunter 20 % Anbauflächen, 27 % Weideland und 16 % Forst / Wald.
Erstaunlicher ist aber die Erkenntnis, dass man mit relativ geringem finanziellem Einsatz große Wirkungen erzielen könnte.
Bisher sind rund 2 Milliarden Hektar Wald durch Überweidung, Abholzung und weitgehend anderer menschlicher Faktoren unfruchtbar geworden. Die UN-Studie geht davon aus, dass man 900 Millionen Hektar wieder restaurieren könnte.
Der Finanzbedarf für die Naturrestauration wird auf rund 300 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das ist eine überschaubare Summe für die Weltgemeinschaft. Zur Einordnung: alle 60 Tage geben die Militärs dieser Welt so viel Geld aus.
Die Maßnahme hätte viele Vorteile: Mehr landwirtschaftliche Fläche wird akquiriert, weitere Bodenerosion und Wüstenbildung wird verhindert, die Artenvielfalt gestärkt und gleichzeitig könnte die Fläche so viel Biomasse speichern, dass es uns in der Klimakrise 15-20 Jahre Zeit verschaffen würde, Klimaneutralität zu erreichen.
Vorausgesetzt natürlich, weltweit wird nicht in einem noch größeren Tempo Landschaft zerstört.
Quellen: Bloomberg, UNCCD | Titelbild (Wüste): pexels / pixabay.de
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