Meditieren am Strand

Blog2Help, Quo vadis 2020?

Wer meine Arbeit auf Blog2Help länger verfolgt, weiß, dass ich mich immer mal wieder selbstkritisch zu meiner Arbeit äußere. Jetzt zum Jahresbeginn ist es einmal wieder soweit, ein paar Überlegungen zum Stand und zur Zukunft von Blog2Help anzustellen.

Katastrophaler Besucherzahleneinbruch

Im August musste ich die sogenannte Spendenbox offline nehmen. Nachdem sie von Besucherseite äußerst erfolgreich war, ich aber seit Jahren keine größeren Sponsoren mehr gefunden habe, ist sie unter ihrem Erfolg zusammengebrochen: Ich habe sie nicht mehr finanzieren können.

Die Spendenbox hat ähnlich wie die Waldseite mit einem Klick spenden für den Regenwald gesammelt.

Mir war durchaus bewusst, dass viele Leute die Spendenbox super fanden, dass der Besuchereinbruch so eklatant wird, schockiert mich heute noch.

Von 12.347 Besuchern im August sind nur noch 4.029 Besucher im Dezember übrig geblieben. Und das, obwohl ich mit der News-Sektion auf der Startseite versucht habe, häufiger aktuelle Inhalte auf die Seite zu bringen.

Monatliche Besucherstatistik von Blog2Help

Social-Media „Erfolge“

Dabei darf man nicht verschweigen, dass ich viel dieses Jahr über die sozialen Medien veranstaltet habe. Ich habe ursprünglich versucht 2019 jeden Tag einen Beitrag auf Instagram und Facebook zu veröffentlichen. Ganz geschafft habe ich es nicht. Aber es gab doch kleine Achtungserfolge.

Der Top-Beitrag hat jeweils über 20.000 Beitragsreichweite auf der jeweiligen Plattform gehabt.

Blog2Help Beitragsreichweite im Jahr 2019 auf Facebook

Das spiegelt sich auch in der Beitragsreichweite wider. Im Jahr 2019 haben durchschnittlich 1.793 Menschen pro Tag einen Beitrag von Blog2Help auf Facebook gesehen. Davor waren es nur 345.

Steigerungen der Likes auf Facebook im Jahr 2019

Gestartet bin ich mit circa 880 Likes für den Blog2Help-Facebook Auftritt selbst. Dies konnte ich auf 2.044 steigern. Wie man aber gut sieht, ab circa 1.900 wurde es extrem schwer, neue Likes zu ergattern.

Natürlich ist das ein toller Zuwachs, wenn ich mir aber andere Seiten so ansehe und wie viele Likes die haben, bei einem viel bescheideneren Inhalt, dann frage ich mich schon, was ich falsch mache. Außer vielleicht zu wenig „Mainstream-Inhalte“ bringen und polarisieren.

Andererseits kann manch große Seite wie Utopia von meiner Interaktionsrate nur träumen. Ich bin ein wenig zwigespalten, ob ich das nun als Erfolg sehen mag oder nicht.

Erhofft habe ich mir ehrlich gesagt, dass ich 2019 die ominöse 5.000er Marke knacke, von der immer behauptet wird, dass es dann „von selbst läuft“. Denn was man vielleicht nicht sieht, ich habe auch sehr viel auf anderen Seiten Kommentare hinterlassen, um die Leute, die den Kommentar liken zu Blog2Help einzuladen.

Außerdem habe ich auf Instagram viel „durchgeliked“ aus dem selben Grund: Damit die Leute auf mich Aufmerksam werden und mir folgen. Leider gibt es keine großartigen Instagram-Statistiken. Dort bin ich von quasi 0 Followern auf derzeit 1.242 Followern gekommen. Seit die 1.000er Marke durchbrochen wurde, geht fast nicht mehr viel weiter.

Finanzen & Aufwand

Wie oben beschrieben, habe ich die Spendenbox herausgenommen, um Kosten zu sparen. Aber gerne würde ich auch den ein oder anderen Euro mit Blog2Help einnehmen. Ich habe es Jahrelang mit Werbung versucht, ohne großen Erfolg. Deshalb bin ich ebenfalls ab August darüber übergegangen, nach Unterstützung zu bitten. Vor allem natürlich finanziell.

Das habe ich nicht gemacht, weil ich mit Blog2Help reich werden, möchte, sondern weil ich Spielräume benötige. Ich bin selbständig und leider langsam in einem Alter, in dem man nicht mehr nur rumspielen kann, sondern harte finanzielle Verpflichtungen hat. Alleine die Krankenkasse, meine Gewerbeversicherung und meine Steuerberaterkosten machen mich Wahnsinnig 😀 Außerdem gibt es Monate, in dem Kunden einfach nicht zahlen und so weiter und so fort.


MonatBetrag (netto)
Juli 201948,32 €
August 201965,97 €
Sept. 201948,32 €
Okt. 201977,73 €
Nov. 20196,30 €
Dez. 20196,30 €

Ich nehme nicht so viele Aufträge an, wie ich könnte. Ich möchte die Schuld nicht auf Blog2Help schieben, weil ich meine Zeit doch lieber in für meine Augen sinnvolle Projekte stecke, als dem Rubel nachzulaufen. Jedoch habe ich circa 1,5 Stunden im Schnitt für Blog2Help am Tag aufgewendet. Das sind circa 545 Stunden im Jahr. Bei einem Stundenlohn von 60-85 € könnt ihr euch ja ausrechenen, was mir da „durch die Lappen geht“. Selbst wenn ich die Stunden nur zu 30 % hätte Auslasten können, könnte ich von dem Geld endlich nicht mehr leben wie ein Student, obwohl ich seit 6 Jahren nicht mehr studiere …

Manchmal stelle ich mir schon die Frage, ob ich nicht mehr erreichen würde, wenn ich der knallharte Kapitalist wäre und dafür einfach selbst spenden würde. Das Problem ist wohl, dass man die Arbeit für Blog2Help nicht in Geld beziffern kann.

Quo vadis?

Ja, ich höre mich frustriert an, bin ich auch. Ich versuche Blog2Help seit 11 Jahren zum Laufen zu bekommen und es gibt ständig Rückschläge und nie läuft es so, wie ich mir das wünschen würde. Ich gebe mich erst geschlagen, wenn die Situation aussichtslos ist. Aber ich muss ehrlich sagen, dass der Akku nicht mehr so voll ist, wie noch Anfang 2019.

Es kann sein, dass ich ein wenig meine Prioritäten wieder Richtung Selbständigkeit schieben muss, um Blog2Help als „Hobby“ weiterbetreiben zu können.

Wie man der Einnahmetabelle oben entnehmen kann, sind die Unterstützungen im November und Dezember krass zurückgegangen. Das liegt wohl daran, dass meine Reichweite nicht sonderlich gestiegen ist und die Leute, die potentiell zum Spenden in Frage kommen, schon gespendet haben. Außerdem habe ich nicht mehr so exzessiv nach Spenden gefragt wie davor. Weil ich mich damit immer noch unwohl fühle…

Deshalb werde ich mir einen kleinen Unterstützungsdank ausdenken, um vielleicht der Unterstützung mehr „Würdigung“ zu verhelfen. Denn die stillen Helden und Heldinnen, die mich bisher unterstützt haben, wurden dafür überhaupt nicht gewürdigt. Glaubt mir aber, dass ich euch sehr dankbar bin. Ich lagere die Unterstützung meist auf meinem Paypalkonto, bis es knapp wird und in einem Monat hat mir euer Geld den Arsch gerettet.


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Dass ich euch nicht namentlich gedankt habe liegt aber nicht an meiner Boshaftigkeit, sondern an meiner Faulheit (viel Beschäftigtheit natürlich), weil ich mir noch keine Gedanken gemacht, habe, wie man das datenschutzrechtlich sauber umsetzen kann mit der Erwähnung.

Zusätzlich werde ich noch die monatlichen Unterstützungen auflisten, denn Transparenz war mir ja immer wichtig. Das soll auch so bleiben.

Außerdem werde ich die Werbeplätze erst einmal anderweitig besetzen. Durch den Besuchereinbruch wird es noch unwahrscheinlicher sein, diese direkt vermarkten zu können.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die Blog2Help unterstützen, die Treue halten, die Beiträge teilen, den Newsletter abonniert haben und und und.


Titelbild (Frau denkt am Strand nach): mohamed_hassan


Ein Gedanke zu „Blog2Help, Quo vadis 2020?

  1. Was soll ich dazu sagen? Es liest sich hart, jedoch war es zu vermuten, dass nachdem die Spendenbox nicht mehr war, die Besucher weniger Interesse hatten. Ich denke das zeigt das viele nur husch zum klicken vorbeikamen nicht zum Lesen,bezw. sich informieren (meine Meinung) Ich habe oft überlegt ob ich für eine meiner diversen Webseiten Werbung schalten soll bei Dir, nahm jedoch davon Abstand, weil ich zum einen damit selber kaum einnahmen habe und es mir demzufolge schlichtweg zu teuer ist.

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