Seit Jahren kämpfen die Milchbetriebe mit einer Überproduktion an Milch. Zahlreiche politische Maßnahmen haben das Problem nicht behoben.
Trotz der schlechten Marktlage regelt der Markt das Problem eben nicht, weil viele Milchbetriebe, vor allem die Großbetriebe auf sinkende Preise mit noch mehr Milchproduktion reagieren. Und damit den Preis weiter runterdrücken.
Wenn die Renditen nicht mehr stimmen, wird mit großem Lobbygetöse nach Hilfe geschrien. Bisher ist die Taktik sehr gut aufgegangen.
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Aktuell fordert der Lobbyverband der Milchbetriebe, der „Bund der Deutschen Milchviehhalter (BDM), eine Entschädigung von 14 Cent pro Liter Milch, den sie nicht produzieren. Der Verband rechnet mit knapp einer Milliarde Liter Milch, die im Jahr 2023 überproduziert wird.
Das wird aber nichts an der grundlegenden Problematik der Überproduktion ändern. Vor allem, da der Milchkonsum dank sensiblere Verbraucher und besseren Alternativen zuletzt jährlich zurückgeht.
Agrarminister Cem Özdemir ist aus meiner Sicht gut beraten, dem Druck nicht nachzugeben und das Geld lieber dafür zu verwenden, der Landwirtschaft beim Strukturwandel zu helfen. So könnte man Landwirtschaftsbetrieben finanziell helfen, die die Milchbewirtschaftung dauerhaft zurückfahren und ihnen bei der Schaffung neuer Geschäftsmodelle helfen.
Außerdem ist es schon länger überfällig, das eher Ökodienstleistungen wie der Aufbau von Humus oder Insektenschutz besser vergütet werden als reine Flächen- und Produktionssubventionen.
Wer sich dafür einsetzen möchte, kann Herrn Özdemir auch unsere Protestpostkarte für eine ökologischere Landwirtschaft senden.