Derzeit organisiert die sogenannte Letzte Generation einige Proteste gegen Lebensmittelverschwendung, die sehr provokant sind.
Sie kleben sich beispielsweise an Autobahnausfahrten auf den Asphalt und blockieren so den Verkehr. Das sorgt oftmals für Unmut und unschöne Bilder. So wurden schon Autofahrer und städtische Entsorgungsmitarbeiter handgreiflich gegen die Demonstrierenden.
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Eine andere Form des Protests ist die Selbstanzeige, nachdem die Aktivistis Lebensmittel gerettet haben. So „plündern“ sie meistens Nachts die Mülltonnen von Supermärkten und retten weggeworfene Lebensmittel. Anschließend werden sie verschenkt und die Verantwortlichen rufen die Polizei, um sich wegen Diebstahl selbst anzuzeigen.
Jährlich könnten bis zu 2 Milliarden Menschen zusätzlich ernährt werden, wenn wir Lebensmittelverschwendung entschlossen verhindern würden. Doch es scheitert schon an den einfachsten Gesetzen.
Dass es in Deutschland verboten ist, Lebensmittel zu retten, ist blanker Hohn. Selbst wenn Supermärkte ihre Lebensmittel verschenken möchten, macht es die Gesetzgebung fast unmöglich. So würden sie bei abgelaufenen Produkten haften und sie könnten die geschenkten Lebensmittel nicht steuerlich geltend machen (abschreiben), sondern müssten im Gegenteil sogar noch die Mehrwertsteuer fürs Verschenken zahlen.
68 % der Befragten des MDR Politikbarometers (Sept. 2021) sind dafür, dass dem Handel das Wegwerfen von Lebensmitteln verboten wird. 74 % sind dafür, dass das sogenannte Containern legalisiert wird. Doch die Politik sieht tatenlos zu, obwohl Lebensmittelverschwendung schon seit Jahrzehnten ein Thema ist.
In Frankreich ist seit 2016 Lebensmittelverschwendung offiziell verboten. Leider sind die Kontrollen in Frankreich quasi nicht vorhanden und die Strafe gering. Diesen Fehler sollten wir bei einem eigenen Gesetz nicht machen.
Die Politik soll sich jetzt endlich darum kümmern! Das Gesetz kommt eh schon Jahrzehnte zu spät!
Titelbild (Demonstration): fritz engel archivar agentur zenit (CC-BY 4.0)