Lediglich 8,6 % der Rohstoffe wurden 2021 recycelt

Obwohl immer wieder betont wird, wie wichtig ein 100 %iger Rohstoffkreislauf ist, liegt eine Kreislaufwirtschaft noch in weiter Ferne.

Der Circularity Gap Report 2022 liefert dazu ernüchternde Zahlen. Demnach stammten im vergangenen Jahr nur 8,6 % der verwendeten Rohstoffe aus recycelten Materialien. 2019 waren es noch 9,1 %. Es gab also sogar einen Rückschritt bei dem Vorhaben, ein Kreislaufwirtschaftssystem zu etablieren.

Der Bericht prognostiziert, dass sich der Rohstoffverbrauch bis 2050 im Vergleich zu 2015 verdoppeln wird. Von 90 Mrd. Tonnen Rohstoffen zu 170-184 Mrd. Tonnen. 2021 wurden 101,4 Mrd. Tonnen Rohstoffe weltweit benötigt – ein Allzeithoch!

Kürzlich berichteten wir, dass die planetaren Grenzen für chemische Vermüllung schon längst erreicht sind. Angesichts dessen ist es eigentlich ein riesiger Skandal, dass nur so wenig Materialien aus dem Recyclingkreislauf stammen!

Grund dafür ist, dass durch Ausbeutung und Verlagerung der Kosten der Schäden auf die Allgemeinheit, es immer noch günstiger ist, Rohstoffe auszubeuten, als Recycling zu betreiben.

Selbst unser relativ vorbildliches Glas-Recycling wurde erst in den 70ern wegen der Ölkrise etabliert. Die Glasherstellung mit recyceltem Glas benötigt beim Einschmelzen nämlich 50 % weniger Energie. Vorher landete Glas auf der Deponie!

Wir lernen also, ohne finanziellen Zwang werden die Produktionsmethoden nicht umgestellt. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel die Steuern auf menschliche Arbeit zu senken, dafür jedoch Steuern auf nicht recycelte Ressourcen zu erheben. Wichtig ist: Ich möchte keine neuen Steuern, sondern nur intelligentere!

Setze dich jetzt bei EU-/Bundestagsabgeordnete via. Protestpostkarte für ein Kreislaufwirtschaftssystem ein: https://postkartenprotest.de/produkt/klima-arten-umweltschutz/

Quellen: EUWID, Circular Gap Report 2022 | Titelbild (Schrotthaufen): vkingxl