Eine neue Studie hat den Zusammenhang der Fleischlobby mit der Verhinderung von Klimaschutzgesetzen in den USA untersucht. Zwar ist wenig überraschend, dass die Fleischindustrie fleißig mit lobbyiert hat, die Dimensionen sind dann aber doch etwas überraschend.
So lobbyierte Tyson Foods (41,373 MRD US$ Umsatz im Jahr) gemeinsam mit anderen Fleischproduzenten im Jahr 2009 gegen den „American Clean Energy and Security Act“. Dieses Gesetz hätte einen US-weiten Emissionshandel zur Folge gehabt. Leider scheiterte es im Repräsentantenhaus.
Seit dem Jahr 2000 gab die Fleischlobby laut der Studie 200 Millionen US$ aus, um gegen Klimaschutzverschärfungen zu lobbyieren.
Beispielsweise gab Tyson Foods seit dem Jahr 2000 rund 25 Millionen US$ für diese Lobbymaßnahmen aus. Das hört sich jetzt nicht so viel an. Im Vergleich zu ihrem Umsatz gaben sie aber mehr Geld für Lobbymaßnahmen aus als der fossile Gigant ExxonMobil.
Viel Geld floss dabei in die Unterstützung Republikanischer Präsidentschaftskandidaten. Seit dem Jahr 2000 spendete ExxonMobil 17 Millionen US$ für Präsidentschaftskampagnen, Tyson Foods 3,2 Millionen US$. Verglichen mit dem Jahresumsatz spendete Tyson Foods damit doppelt so viel wie ExxonMobil.
Ähnlich wie in der Tabak-Industrie hat die Fleischindustrie zahlreiche Studien in Auftrag gegeben, die beweisen sollen, dass der Zusammenhang des Fleischkonsums nicht im Zusammenhang mit dem Klimawandel stecken. Dabei ist es wissenschaftlicher Konsens, dass natürlich auch der Fleischkonsum zu einem relevanten Anteil zum Klimawandel beiträgt.
Quellen: vox.com,Studie via. SpringerLink | Titelbild (Mann mit Geldscheinen): geralt