Demonstration

Das in Leipzig waren keine Bürgerrechtler

Sie waren nicht da, als wir gegen die Urheberrechtsreform demonstriert haben.

Sie waren nicht da, als wir gegen die Vorratsdatenspeicherung demonstriert haben.

Sie waren nicht da, als wir gegen das Polizeiaufgabengesetz demonstriert haben.

Sie waren nicht da, als wir für Solidarität für Edward Snowden demonstriert haben.

Sie waren nicht da, als wir gegen Artikel 13 demonstriert haben.

Es ist ihnen egal, dass die Polizei die Corona-Daten in Restaurants ohne richterlichen Beschluss zur Ermittlungsarbeit nutzt.

Aber sie gehen mit Reichsbürgern, Rechtsextremen und Esoterikern auf die Straße, weil sie sich vor einem Überwachungsstaat fürchten, da sie aus Solidarität 5 Minuten am Tag eine Maske tragen sollen und es eine App gegen eine Krankheit gibt, die datenschutzrechtlich einwandfrei umgesetzt worden ist.


Das habe ich schon vor drei Monaten in meiner privaten Timeline gepostet und es wird von Demo zu Demo unerträglicher. Vor allem, weil ich es echt persönlich nehme, dann als Schlafschaf bezeichnet zu werden, von Leuten, die dumm in der Gegend rumtanzen, „Mimimi Maske“ rufen und die wichtigen Probleme nie thematisieren.

Gerade wird in der EU ein Verschlüsselungsgesetz auf den Weg gebracht und der BND soll bald unsere Geräte hacken. Dagegen kann man demonstrieren, mit Abstand und Maske, das ist nämlich erlaubt und andere Demonstrationen bekommen das sehr gut hin.

Um das zu verabschieden braucht die Regierung gar keine Corona-Verschwörung. Eine WM hätte auch genügt, weil es offenbar zu komplex ist, gegen die wahren Bürgerrechtseinschränkungen zu demonstrieren.

Das heißt nicht, dass man die Maßnahmen nicht konstruktiv kritisieren kann. Ich selbst habe einen sehr kritischen Beitrag zur Schließung der Gastronomie auf meinem Blog für Selbständige geschrieben.

Aber dass diese Leute irgendwie das politische Geschehen steuern sollen, damit will ich mich nicht abgeben. Jeder, der unser Grundgesetz verteidigen will (und das ist auch essenziell für die Ziele im Klimaschutz und Co.), sollte sich nicht von diesem demokratiefeindlichen Haufen vereinnahmen lassen!

Und ja, ich kann verstehen, dass bei vielen der Frust groß und der wirtschaftliche Druck enorm ist, gepaart mit Existenzängsten. Leugnen der Tatsachen wird uns aber nicht weiterbringen, sondern nur konstruktive Lösungsvorschläge und komplexe, fundierte Kritik!


Titelbild (Demo): Tama66


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2 Gedanken zu „Das in Leipzig waren keine Bürgerrechtler

  1. Hallo Robert,

    ich mag den Beitrag und freue mich, dass es Menschen gibt, die in dieser Zeit einen klaren Kopf bewahren. In meinem Umfeld merke ich, wie stark beim Thema „Corona“ polarisiert wird und wie der Blick für das Wesentliche immer mehr schwindet. Ich habe fast das Gefühl, dass überhaupt niemand mehr an konstruktiven Lösungsvorschlägen für die wahren Probleme dieser Welt interessiert ist. Der Überwachungsstaat und COVID-19 sind nur zwei davon. Das, was sich schleichend entwickelt (wie der Klimawandel und das Artensterben), wird in Zukunft eine weit größere Bedrohung für uns alle sein als Corona – und auch als das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

    Alles Gute und viele Grüße
    Patrick

    • Danke für deinen netten Kommentar! Ich hab lange versucht, Corona aus meinem Blog fernzuhalten, aber langsam muss man sich zu Wort melden, um denen nicht das Feld zu überlassen.
      Macht mir auch keinen Spaß, schön, dass man meine Intention versteht. Es hängt leider alles zusammen.

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