Wie die Berliner Zeitung berichtet, verdichten sich die Anzeichen in Regierungskreisen, dass die Abwrackprämie baldmöglichst kommen soll.
Die Autolobby hätte gerne, dass auch der Kauf von Verbrennermotoren gefördert wird, wenn sie bis zu 140 Gramm CO₂/km ausstoßen. Das würde sämtliche Klimaschutzmaßnahmen konterkarieren und die CO₂-Ziele im Verkehr vermutlich um ein Jahrzehnt zurückwerfen.
Umwelt- und Branchenexperten sind sich einig, dass eine Grenze von 95 Gramm CO₂/km sinnvoller wäre. Allerdings würde davon die deutsche Autoindustrie weniger profitieren, weil sie eher im Hochpreissegment wie SUVs, Limousinen und Co. angesiedelt sind und in den letzten Jahrzehnten lieber mehr Dividende ausgezahlt haben, als sich für die Zukunft aufzustellen.
Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren. Gedankt wird es dann mit Schummelsoftwares.
Dabei könnte man das Geld des Konjunkturprogramms sehr gut gebrauchen, um Mobilität intelligenter und klimafreundlicher zu gestalten. Bestenfalls mit so wenig motorisierter Individualverkehr wie nötig (E-Räder ausgeschlossen).
Am 2. Juni soll der Autogipfel die endgültigen Ergebnisse präsentieren. Nur noch mit einem Wunder oder mit enormen öffentlichen Druck kann man das noch geradebiegen.
Die Petition gegen die Autoprämie findet ihr hier: https://aktion.campact.de/abwrackpraemie-20/appell/
Und eine Bundestagspetition für ein sozialökologisches Konjunkturprogramm hier: https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2020/_04/_21/Petition_110043.nc.html
Quelle: Berliner Zeitung |Titelbild (Autos): Free-Photos
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