Der Preisdurchbruch für Solaranlagen scheint geschafft und damit hat das Erneuerbare Energiegesetz 20 Jahre nach dessen Einführung wohl sein Ziel erreicht.
Nachdem EnBW angekündigt hatte, den größten Solarpark Deutschlands (175 MW) ohne EEG-Förderung in Brandenburg zu bauen, zieht jetzt der Ökostrom-Anbieter Naturstrom nach.
Naturstrom möchte im bayrischen Parsberg-Eichensee eine 20 Megawatt-Anlage in Betrieb nehmen, die rund 6.300 Haushalte mit Ökostrom versorgen kann.
Diese soll im Mai ans Netz gehen und wird somit das erste EEG freie Solarkraftwerk in Deutschland.
Ökostromanbieter haben schon früher Solarkraftwerke gebaut, haben diese jedoch aus wirtschaftlichen Gründen immer über die EEG-Vergütung eingespeist und konnten sie so nicht in ihren Mix dazurechnen.
Durch die gestiegene Effizienz und gesunkene Preise auf dem Solarmarkt kann nun Solarstrom ohne Subventionen zu marktfähigen Preisen erzeugt werden. Laut Naturstrom-Chef sind die Produktionskosten für große Solarprojekte in den letzten Jahren um über 75 Prozent gefallen.
Ein Wechsel zu einem echten Ökostromanbieter lohnt also mehr denn je. Investitionen in günstigen Solar- und Windstrom drängen die Kohle ganz ohne Gesetz einfach aus dem Markt. Da die Speichertechnologien derzeit ähnliche Preisverfälle sehen, wird auch der Speichermarkt in absehbarer Zeit profitabel werden und alle Argumente der fossilen Energiewirtschaft ad absurdum treiben.
Quelle: Handelsblatt | Titelbild (Solarzellen): mrganso
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