Stell dir vor, du gehst zu Fuß einkaufen, kaufst Glas-Mehrwegflaschen, trägst sie in deiner Stofftasche nach Hause, um extra umweltfreundlich zu sein, doch wenn du die Mehrwegflasche zurückgibst, landet sie trotzdem im Altglascontainer.
Du hast also alles vermeintlich richtig gemacht und am Ende schlägt mal wieder die Wirtschaftlichkeit die Vernunft. Doch wie kann das passieren?
Eine kurze PULS-Reportage hat dies aufgezeigt: Wenn beispielsweise unterschiedliche Flaschen in einem Kasten zurückgegeben werden und das kann passieren, wenn du sie einzeln zurückbringst, werden die Formate aussortiert, welche die jeweilige Brauerei nicht benötigt.
Da es oftmals wirtschaftlicher ist, die fremden Mehrwegflaschen einfach wegzuschmeißen, anstatt sie zu der jeweils anderen Brauerei zu bringen, landen die Pfandlaschen dann im Altglas. Die reinste Ressourcenverschwendung.
Ein großes Problem stellen dabei vor allem die individuellen Flaschenformate dar. Beispielsweise, wenn der Name der Brauerei noch aufgedruckt oder das Format außergewöhnlich ist. Einheitliche Flaschenformate, wie es eigentlich mal gang und gebe war, würden hier sehr viel helfen.
Ein weiteres Problem ist die Unwirtschaftlichkeit des Mehrwegsystems. Einwegflaschen kosten 25 Cent Pfand. Die meisten Mehrwegflaschen aber nur 8 Cent. Das führt zum einen dazu, dass viele Pfandflaschen nicht zurückgegeben werden, aber auch dazu, dass es sich eben für Brauereien nicht lohnt, ihre falsch abgegebenen Flaschen zurückzuholen, da Nachproduzieren billiger ist.
Das kannst du als Verbraucher tun:
- Pfand zurückbringen
- Flaschen in Kästen nicht mischen und nur das ursprüngliche Flaschenformat in dem Kasten abgeben.
- Beim Einzelkauf darauf achten, dass es keine Sonderformat-Flaschen sind.
Das kann die Politik tun:
- Einheitliche Flaschenformate vorschlagen
- Pfand erhöhen
Quelle: PULS | Titelbild (Glasflaschen): SatyaPrem
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