Wenn ich mich mit Leuten über das Spenden von Bäumen unterhalte, werde ich oft mit der Frage konfrontiert „und was passiert mit den Bäumen die nicht aufgehen“?
Das ist pauschal nicht zu beantworten. Gute Organisationen betreiben sogenanntes Monitoring in ihren Projektgebieten und wissen genau, wie viele Bäume aufgegangen sind oder nicht. Dann werden die Bäume einfach nachgepflanzt, was im Budget mit einkalkuliert ist.
Bei Organisationen, die Bäume zu einem Kampfpreis ausgeben, kann man davon ausgehen, dass das nicht der Fall ist und es eher durch den Preis kompensiert wird. Deshalb sind Personal- und Verwaltungskosten durchaus nichts Böses, was manchmal als Gegenargument zum Spenden gebracht wird. Sie erhöhen die Qualität des Projekts und damit die Erfolgswahrscheinlichkeit.
Unsere Partnerorganisation OroVerde besitzt ein großes KnowHow bei der Auswahl ihrer Projekte. Es macht zum Beispiel nicht immer Sinn Bäume zu pflanzen. An manchen Stellen würden beispielsweise Wiesen oder Brachland mehr zur Artenvielfalt und zum Umweltschutz beitragen.
Deshalb pflanzt OroVerde Bäume in Gebieten, die von Erdrutsch bedroht sind und die Bäume den Untergrund stabilisieren. In ausgewählten degenerierten Flächen, die es alleine schwer hätten zur wilden Natur zu werden. An Rändern von Flüssen, um den Wasserhaushalt der Region zu regulieren.
Darüber hinaus werden, wenn es sinnvoll ist auch Wirtschaftswälder angepflanzt. Zum Beispiel sogenannte Agroforstsysteme. Hier wird Kakao, Pfeffer, Bananen oder Kaffee im Schatten von anderen Regenwaldbäumen gepflanzt. Das trägt zur Artenvielfalt bei und verschafft den Menschen vor Ort ein nachhaltiges Einkommen, sodass sie nicht in die Versuchung kommen müssen, den Wald niederzubrennen um Viehweiden anzulegen.
Die gute Projektauswahl und Betreuung zeichnet sich zum Beispiel durch den jüngsten Erfolg aus. Im kubanischen Projektgebiet sind 97 % der Mangrovensetzlinge gut angewachsen.
Eine Spende von 5 € ermöglicht die Anpflanzung eines Baumes und dessen Pflege für drei Jahre. Dann ist er aus dem Gröbsten raus und kann sich in der Regel selbst helfen.
Quelle: OroVerde Newsletter v. 12.12.2019 | Titelbild (Mangrove): Patjosse
Melde dich für den Blog2Help-Newsletter an und erhalte circa einmal in der Woche die aktuellsten Nachrichten in dein Postfach!
Werbung in eigener Sache!
Ich (Robert) blogge auch über Selbständigkeit und biete auch mein Können als Dienstleistung an: