Deutschland rühmt sich gerne als Exportweltmeister. Vor allem auf den Maschinenbau sind wir sehr stolz. Maschinen Made in Germany sind auch weiterhin gefragt, wenn auch nicht mehr so sehr wie in den Boom-Jahren.
Das Exportimage könnte durch neueste Forschungszahlen einen kleinen Knick bekommen. Laut einer Untersuchung der Universität Würzburg-Schweinfurt kam heraus, dass Deutschland in Tonnen gerechnet viel mehr Tonnen Abfall ins Ausland exportiert als Maschinen.
Knapp 15 Millionen Tonnen Müll wurden im Jahr 2018 exportiert. Güter des Maschinenbaus brachten nur 11,3 Millionen Tonnen auf die Waage.
Das wäre nicht weiter schlimm, wenn der Abfall auch verwertet werden könnte. Hauptsächlich wird aber minderwertiger Kunststoffabfall exportiert und in den Ländern illegal entsorgt. Das ist derzeit günstiger als es in unseren Müllverbrennungsanlagen zu verbrennen.
Minderwertige Technikprodukte wie Fernseher werden ebenfalls gerne nach Afrika exportiert, wo sie illegal deponiert werden und unter erbärmlichen Bedingungen das bisschen Metall rausgeschmolzen wird.
Zwar gibt es internationale Abkommen, die das verhindern sollen, in dem nur vorsortierter Müll exportiert werden darf. In Deutschland wird jedoch nicht sehr hart durchgegriffen. Nur 108 mal wurde 2018 illegaler Müll zurückgeführt. In lediglich 247 Fällen wurden Strafen verhängt.
Melde dich für den Blog2Help-Newsletter an und erhalte circa einmal in der Woche die aktuellsten Nachrichten in dein Postfach!
Quellen: Handelsblatt, Monitor | Titelbild (Müll im Hinterhof): PDPics
Werbung in eigener Sache!
Ich (Robert) blogge auch über Selbständigkeit und biete auch mein Können als Dienstleistung an: