Am heutigen 25. Oktober 2016 ruft das Verbrauchersiegel Blauer Engel einen Aktionstag aus. Seit 1978 vergibt u.a. das Bundesiministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) dieses Umweltsiegel für besonders umweltschonende Produkte. Obwohl es heutzutage viele, teils undurschaubare Siegel gibt, ist der Blaue Engel seit seiner Einführung eine Institution, die bisher ohne Skandale ausgekommen ist und die Umweltstandards in vielen Bereichen angehoben hat.
Wo finde ich den Blauen Engel?
Viele kennen das Siegel vermutlich von Papierprodukten. Hier erhalten den Blauen Engel vor allem Produkte die aus 100% Altpapier hergestellt wurden. Allerdings erhalten auch Produkte, die ökologisch fragwürdig sind, wie beispielsweise die Küchenrolle, das Abzeichen.
Was wohl der einzige große Kritikpunkt dieses Siegels darstellt: Der Blaue Engel ist auf allen Produkten zu finden, die ökologischer sind als der Durchschnitt der Branche. So erhält zum Beispiel auch das Fahrrad nicht automatisch das Umweltsiegel, bloß weil es im Gegensatz zum Auto keine Abgase ausstößt.
Trotzdem ist der Blaue Engel mit das zuverlässigste Siegel auf das beim Einkaufen geachtet werden kann. Eine ausführliche Recherche, wenn man noch nachhaltigere Produkte erwerben möchte, ersetzt es nicht.
Warum gibt es einen Aktionstag?
Der Aktionstag ist Teil des „Nationalen Programms für nachhaltigen Konsums“ des BMUB und soll die Aufmerksamkeit des Siegels in den Vordergrund rücken. Neben einer großen Werbekampagne (leider werde ich für diesen Beitrag nicht bezahlt :D) finden in einigen Städten Deutschland auch Aktionen und Vorträge rund um den nachhaltigen Konsum statt.
Unter anderem wurde gestern das Fairphone 2 pressewirksam als erstes Smartphone der Welt mit dem Blauen Engel als umweltfreundlichstes Smartphone ausgezeichnet.
Der Verbraucher soll durch den Blauen Engel wieder ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum entwickeln. Auch zahlreiche Prominente nehmen an der Aktion #ichkaufblau teil.
Wer selbst ein Zeichen setzten möchte, kann auf der Aktionsseite ein Photo hochladen und es für die sozialen Medien branden lassen. Damit wird man ein sogenannter Umweltbotschafter.