Erst die Fußball-WM in Südafrika, jetzt die Weltklimakonferenz. In Durban werden sich die Vertreter der Politik vom 28.11 – 09.12.11 treffen und über weitere Schritte beraten, wie es denn jetzt weitergehen soll.
Das „2°C – Ziel“ ist in Gefahr, genauso wie der grüne Fond für afrikanische Länder. Das Koyoto-Protokoll läuft Ende 2012 aus und Amerika stellt sich quer. Es gibt also einiges zu tun auf dieser Konferenz.
Letztes Jahr in Kopenhagen hatte man große Hoffnungen, dass die Weichen richtig gestellt werden und wurde dann leider enttäuscht. Auch das mediale Interesse war letztes Jahr enorm, was man angesichts der Finanzkriese und anderen Themen dieses Jahr wohl nicht erwarten darf.
Ein wichtiges Ziel dieses Jahr ist zu definieren, wie es nach dem Koyoto-Protokoll aus 1997 weitergehen soll. Lange hat man sich vor dieser Entscheidung gedrückt und bis heute keinen Konsens gefunden. Die USA möchte gar keine verpflichtenden Angaben zur Treibhausgasreduktion haben, die Europäer wünschten sich ein neues verpflichtendes Protokoll.
Eigentlich wäre ein neues Abkommen, mit noch strengeren Zielen von Nöten, um die Treibhausgasemission überhaupt mal zu senken. Vor Kopenhagen hat man noch von Zahlen bis zu 45% Reduktion bis 2020 gehört und gelesen. Dieses Jahr hört man eher weniger davon. Sollte nur das Koyoto-Protokoll weitergeführt werden, können dadurch gerade mal lächerliche 16% des Treibhausgasausstoßes kontrolliert werden.
Der letztjährige beschlossene Fond für Entwicklungsländer, welches afrikanische Entwicklungsländer unterstützen soll, grüner zu werden und die Folgen des Klimawandels besser auffangen zu können, ist ebenfalls in Gefahr. Die USA möchte nicht einzahlen, wenn sie weiterhin so wenig Mitspracherecht, wie bisher geplant, bei der Verwendung der Gelder hat. Doch die afrikanischen Staaten befürchten, dass das meiste Geld für Bürokratie drauf geht und sie zu sehr unter Druck gesetzt werden könnten. Auch Deutschland hat viel zu wenig Geld im 2012er Haushalt für den Klima-Fond eingestellt.
Die Vorzeichen sind dieses Mal also nicht rosig, medialer Druck fehlt und auch unser Bundesumweltminister Norbert Röttgen dämpft die Erwartungen im Vorfeld.
Wir versuchen euch natürlich auf dem Laufenden zu halten und hoffen, dass unsere Kollegen von OroVerde, die auch in Durban vertreten sein werden, was erreichen können.