Man sagt, dass die Tiefsee unerforschter ist als das All, ob das stimmt, kann freilich nicht bewiesen werden. Auf jeden Fall ist die Tiefsee sehr schwer zu erforschen, was auch für das All gilt. Hoher Druck und ständige Dunkelheit sind wohl die größten Hindernisse.
Die Forscher von Census of Marine Life haben sich zum Ziel gesetzt, die Meere besser zu erforschen. Die bekannteste Maßnahme war eine Volkszählung der Meere.
In Zuge dessen haben sie auch herausgefunden, dass das Meer immer vermüllter wird und es ist erstaunlich, was für Müll sich im Meer tummelt. Kühlschränke, verlorene Frachtcontainer, Unmengen an Plastik und nicht mehr benötigte Fischernetze sind nur ein Teil des Mülls, was sich im Laufe der Jahre angesammelt hat. Selbst vor der antarktischen Halbinsel fanden die Wissenschaftler zwei Getränkedosen.
Vor allem Plastik macht dem Meer zu schaffen, da es seit 60 Jahren günstig hergestellt und auf die Entsorgung nicht viel Wert gelegt wird und es so oft ins Meer gelangt. Außerdem löst es sich im Laufe der Zeit auf und verteilt sich in kleinen Stücken überall im Wasser, dieser winzige Müll wird auch „Tränen der Meerjungfrauen“ genannt.
Obwohl 1972 die Müllentsorgung im offenen Meer verboten wurde, wird sich nicht daran gehalten, denn man kennt es ja: „Wo kein Kläger, da kein Richter“. Aber auch die Anfänge der Schifffahrt hinterlassen noch bis heute ihre Spuren, so wurden damals die festen Reste von Brennmaterialien, die zum Antrieb von Dampfschiffen benötigt wurden, einfach über Bord geworfen.
Man geht davon aus, dass jährlich ca. 6,4 Mio. Tonnen Müll ins Meer gelangen und das hat fatale Folgen für die Meeresbewohner. Im Müll oder alten Fischernetze verheddern sich die Tiere und verenden Qualvoll. Oder sie essen den Müll und verderben sich ihre Mägen, was den sicheren Tod bedeutet.
Es ist schade, dass wir Menschen, so mit unserer Umwelt umgehen, vor allem da im tiefen Meer wohl noch einige tausend unentdeckte Arten leben, von denen wir nie Erfahren werden, da wir sie schon vorher ausrotten.