Letztes Jahr waren noch alle voller Euphorie und dieses Jahr ist die Klimakonferenz in Zeiten von Wikileaks, dem Wetten dass Unfall und anderer Ereignissen doch sehr in die mediale Vergessenheit geraten.
Zumindest war das mein subjektives Empfinden, auch wir hatten leider nicht so viel Zeit, über die Verhandlungen in Mexico ausführlich zu berichten. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
Dafür ist es umso erfreulicher, dass es dieses Mal wirklich einen aktzeptablen Konsens gab.
Was wurde beschlossen?
-> Das 2°C Ziel ist verbindlich.
-> Zwischen 2012-2015 wird analysiert, ob die derzeitigen Anstrengungen reichen
-> Die Reduktionsanstrengungen werden jetzt international und einheitlich überprüft (auch in China!)
-> Waldschützende Länder sollen einen Ausgleich bekommen, um den Wettbewerbsvorteil von Ländern ohne diesen Schutz auszugleichen.
-> Unter der Obhut der UN wird ein Green-Fond eingerichtet. Ärmere Staaten bekommen dann Geld, um sich an den Klimawandel anpassen zu können.
-> CCS wurde beschlossen. Dadurch kann ein Konzern, z.B Umweltschutzmaßnahmen in Indien durchführen und im Gegenzug wo anders mehr CO2 verbrauchen.
-> Der Anpassungsfonds (Länder können dort Geld für Umweltschutzmaßnahmen beantragen) hat jetzt endlich ein zuhause. Der Sitz ist ab nun nämlich in Bonn.
Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, aber der Konsens dieses Klimagipfels kann sich trotzdem sehen lassen.
Regine Günther, Leiterin Klima- und Energiepolitik der Umweltstiftung WWF, kommentierte die Ergebnisse aus Cancún wie folgt:
„Heute hat die internationale Gemeinschaft bewiesen, dass sie doch in der Lage ist, gemeinsam wichtige Schritte gegen den Klimawandel einzuleiten. Mit der Übereinkunft von Cancún wurde eine gute Grundlage für die kommenden Klimaverhandlungen in Südafrika gelegt. Jetzt liegt der Ball wieder im Feld der einzelnen Staaten, die Beschlüsse durch entschiedenes Handeln mit Leben zu füllen. Dies bedeutet für die EU, schnellstmöglich die CO2-Reduktionsziele bis 2020 von 20 auf 30 Prozent zu erhöhen.“