Wir schreiben das Jahr 3.000. Ein tausend Jahre eingefrorener junger, naiver Rotschopf wird unverhofft Multimilliardär, weil er noch einige Cents auf seinem alten Sparbuch hatte und diese sich dank Zinseszins vermehrt haben.
Zur Freude des Tages möchte er seine Freunde zu seinem Lieblingsessen aus dem 20. Jahrhundert einladen. Eine Anchovis-Pizza. Doch die sind ausgestorben. Serienfans wissen jetzt wahrscheinlich schon längst, dass ich die Serie Futurama damit meine.
Doch leider ist die Geschichte bittere Realität.
Nicht lange ist es her, als wir darüber berichteten, dass das Meer langsam ausstirbt. Neulich wurde in einem Focus-Bericht dann ein weiteres praktische Beispiel geliefert.
Der Sardinenbestand, hierzulande auch beliebte Speisefische, stehen kurz vor dem Zusammenbruch. Der Grund: Überfischung.
Das zeigen Daten der Atmosphärenbehörde NOAA aus den USA. Das Problem ist vor allem, dass es nur noch sehr wenige große Sardinen gibt, die auch Geburtenstark sind. Dadurch nimmt man ihnen die Anpassungsfähigkeit an die Umwelt, weil sie den Bestand nicht selbst regulieren können.
Die gesamte Biomasse des Fisches ist seit 2006 rückläufig, jedoch sind die Fangraten leider ganz und gar nicht rückläufig.
Langsam wird es Zeit für ein Umdenken bei Politik, Verbraucher und Fischereibetrieben wenn es um Fangquoten geht.