Ein regelrechter Shitstorm ist die Tage ausgebrochen, als die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Renate Künast angepriesen hat, dass es im Falle eines Wahlsieges einen Veggie-Tag in deutschen Kantinen geben soll. Das ging sogar so weit, dass die SPD sich genötigt fühlte dieses Vorhaben zu kommentieren. „So einen Unsinn wird es mit der SPD nicht geben“ meinte Kahrs. Da hat wohl wer Angst um schlechte Publicity, denn wenn der Deutsche eins nicht mag, dann ist es Veränderung. Wenn er dann noch gezwungen wird, dann reißt die Hutschnur endgültig.
Doch ist dieses Vorhaben wirklich so sinnfrei?
Seit knapp zwei Jahren bewerben wir die „Veggie Donnerstag“ Initiative. Ziel ist es nicht nur das Bewusstsein für eine vegetarische Ernährung zu legen, sondern auch auf die (Umwelt-)Folgen einer übermäßigen fleischlichen Ernährung hinzuweisen.
Überlegen Sie mal, wie oft Sie am Tag Fleisch essen, da langt einmal wohl nicht aus. Früher gab es nur den Sonntagsbraten, heutzutage gibt es wahrscheinlich nicht mal einen Tag in der Woche an dem der Ottonormalbürger auf Fleisch verzichtet. Und genau da setzt die Idee des fleischfreien Donnerstags und auch die Idee der Grünen an. Ein fleischfreier Tag in der Woche spart zusätzlich Ressourcen, Treibhausgase und Wald ein. Denn jedes Kilo Fleisch muss aufwendig produziert werden und verbraucht nicht nur Unmengen an Wasser, sondern auch Futtermittel und benötigt somit auch Land, welches oft durch Abholzung von Regenwäldern gewonnen wird.
Jetzt kommen die bösen Grünen her und wollen mit einem fleischfreien Kantinentag den armen hart arbeiteten Volk die Currywurst und das Schnitzel mit Pommes wegnehmen. Wie können die sich das nur erlauben? Es wird natürlich alles nur heißer gekocht, als es gegessen wird. Die Grünen wollen lediglich mehr Bewusstsein dafür schaffen und an einem Tag vermehrt (vor allem in öffentlichen) Kantinen fleischfreie Gerichte anbieten. Gesetzlich wäre ein fleischfreier Tag wohl sowieso nie durchzusetzen. In Frankreich werden ungesunde Lebensmittel heute schon besteuert, bei uns bricht wegen so einer Kleinigkeit gleich ein Krieg aus.
Persönlich kann ich ehrlich gesagt auch nicht auf Fleisch verzichten. Ich finde diesen Vorstoß aber trotzdem super, vor allem wenn dann an den Tagen noch in den Kantinen kommuniziert wird, warum es sinnvoll ist, mal das Fleisch vom Teller zu lassen. Aber der Deutsche wird wie eingangs geschrieben ungern gezwungen, sondern muss zu seinem Glück getrieben werden. Strategisch wäre wohl ein schleichender Übergang zum fleischfreien Tag klüger gewesen (Woche für Woche ein Veggie Gericht mehr an einem bestimmten Tag), als der jetzige Vorstoß der Grünen. Ich befürchte, dass die jetzige Diskussion eher geschadet hat, als dass sich mancher Nörgler mal über die Welt und ihre Zusammenhänge Gedanken gemacht hätte.
Ich halte es wirklich für „SO“ Sinnfrei
Genau wie den VegiDay.
Vegi ist halt IN und ein Trend.
Doch das ist temporär und geht vorrüber.
So meine MEinung :o)
Grüße Jens
An sich ist das eine gute Idee.
Allerdings fühlen sich viele fremdbestimmt, wenn das als eine Art Gesetz verkauft wird.
Ich würde einfach eine Art Gemüse-Prämie für Kantinen einrichten.
LG
Ich als passionierter Fleischesser kann sagen, dass es sicherlich mal abwechslungsreich ist sich vegetarisch zu ernähren.
Jedoch sollte dem Konsumenten nicht vorgegaukelt werden, dass „nur vegetarisch“ = „gesund“ ist. Man kann sich auch als Fleischesser gesund ernähren. Es kommt ganz auf die Ausgewogenheit an
Ich habe den VegiDay mitgemacht und finde es gut, da viele das Fleisch garnicht mehr Wertschätzen!
Man sollte lieber seltener gutes Fleisch vom Fleischer kaufen, als täglich die billige Massenproduktion!
Den VegiDay fand ich auch super 🙂
Wobei ichs nicht gut fänd wenn er einem so aufgezwingen wird …
Wieso sollen wir den dazu gezwungen werden? Jeder sollte für sich entscheiden wann und ob er fleischfrei isst!
Meiner Meinung nach total überflüssig
Lg Markus