In einem Statement von internationalen Wissenschaftlern stellten diese klar, dass die Verwendung und Herstellung von Aggrosprit (z.B E10, Biodiesel) große Folgen für den Waldbestand hat. Sinngemäß heißt es dort, dass zwangsmäßig irgendwo neue landwirtschaftliche Flächen geschaffen werden müssen, wenn neuer Bedarf an Nutzpflanzen besteht. Häufig führt das zu Entwaldungen in tropischen Gebieten und Entwicklungsländern.
Der Grund für die Beimischung von Ethanol in unserem normalen Sprit sind überehrgeizige Politiker, die unbedingt einen CO2-Plan in der EU einhalten wollen und dies nur durch solche Maßnahmen schaffen, weil in den Bilanzen Aggrosprit besser dasteht, da der CO2-Ausstoß schöngerechnet wird. So wird z.B nicht der Verlust des Waldes mit einberechnet, der extra für Plantagen gefällt werden musste.
Bitte unterzeichnen Sie die Petition, die die EU dazu auffordert, endlich diese sinnlose Quote aufzugeben. Dies würde nebenbei sogar die Spritpreise wieder etwas drücken.
Apropo Plantagen, die FAO, eine UN-Organisation, zuständig für Ernährungs und Landwirtschaft gibt jedes Jahr einen Waldbericht heraus. Dieses Jahr stellen sie vor allem positiv heraus, dass viele neue Wälder entstanden sind. Wenn man sich aber mal die Definition der FAO, was sie alles als „Wald“ sehen durchliest, dann weiß man auch, woher der Optimismus kommt:
„Landflächen größer als 0,5 Hektar, die mit Bäumen bewachsen sind, die mindestens 5 Meter hoch werden können. Und mindestens 10 Prozent des Bodens müssen durch Baumkronen überschirmt sein.“
So werden z.B auch Plantagen als Wald bezeichnen. Was natürlich Hohn und Spott ist, wenn für so etwas ein Regenwald weichen muss um Eukalyptus oder Ölpalmen Hektarweit anbauen zu können.
Tiere verhungern, der Boden geht kaputt, der Wasserhaushalt verändert sich zum negativen und oftmals werden auch Ureinwohner vertrieben.
Fordern Sie deshalb unsere deutschen Politiker dazu auf, dass sie sich für eine Änderung der Definition stark machen. Schließlich ist Deutschland der drittgrößte Beitragszahler der FAO.
Sie fragen sich jetzt bestimmt ob das nur Korinthen-Kackerei von irgendwelchen Öko-Freaks ist und die Definition ja eigentlich egal sei. Aber das ist es nicht. Durch diese verwaschene Definition ist es möglich, dass Plantagen z.B Fördergelder bekommen, die eigentlich nur echten Waldprojekten zustehen. Außerdem wissen Sie genauso wie ich, dass oftmals Entscheidungen von Leuten getroffen werden, die keine Ahnung von der Materie haben und nur nach Vorschrift arbeiten. Ist dort nicht genau definiert, was eine Wald ist, führt das zwangsläufig zu falschen Entscheidungen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Ich lebe in Peru und bekomme also direkt mit, dass hier grosse Teile des Regenwaldes von der peruanischen Regierung einfach an irgendwelche ausländische firmen verschachert werden – meistens aufgrund des hier reichlich vorkommenen Erdgases. Aufgrund dessen wird der Wald systematisch zerstört. Es gibt auch grosse Nationalparke in denen die einheimischen im grossen Stil Holz abbauen, geduldet durch die geschmierte Polizei!
Wirklich kümmern tut es niemanden und ich bin als engagierte Papageien Schützerin schon so manchem auf den Fuss getreten…
Den ansatz Deines Blogs finde ich sehr gut – aber irgendwie noch zu theoretisch, ein paar echte Erfahrungsberichte wären toll!
Hallo Divena, vielen Dank für deine Meinung und den kurzen Einblick vor Ort.
Du hast allerdings recht, dass der Blog ein wenig zu theoretisch ist.
Das ist mir auch schon aufgefallen und deshalb versende ich schon seit ca. 10 Tagen Interviewanfragen an verschiedene Personen.
Wenn du Lust hast, kannst du dich gerne mal bei mir melden für ein Interview oder einen Gastbeitrag.
Die Email findest du am Ende des Blogs im Impressum.
Würde mich sehr freuen