Beim Protestmarsch gegen eine Straße durch den Regenwald (wir berichteten hier und hier) griff die Polizei in Bolivien hart durch.
Die Demonstranten hatten das Ziel, einen Protestmarsch quer durch das Land zu machen, bis zum Sitz des Präsidenten um gegen eine Schnellstraße, welche quer durch Schutzgebiete führen sollte zu protestieren.. Dieser wurde nun hart gestoppt. Tränengas, Schlagstöcke und Abtransport der Demonstranten waren die Folge des Polizeieinsatzes. Anscheinend eskalierte der Protestzug, weil Demonstranten den Außenminister David Choquehuanca zwangen ein Stück mitzuziehen. Aber das ist reine Spekulation, denn genaues weiß man noch nicht.
Am Tag danach waren die Folgen der Zerschlagung deutlich, 1 Kind ist dabei leider ums Leben gekommen und 37 Menschen werden vermisst.
Personelle folgen hatte der Einsatz auch schon, Verteidigungsministerin Maria Cecilia Chacon Rendon ist unwiderruflich zurückgetreten. Sie kann und will sich nicht rechtfertigen und heißt die Aktion auch nicht gut, heißt es in ihrem Kündigungsschreiben.
Bolivien wird sich mit diesem Einsatz keinen Gefallen getan haben, denn man kann davon ausgehen, dass sich der internationale Protest jetzt noch einmal verstärkt. Sollte sich noch etwas tun, halten wir Sie auf dem Laufenden.
Ich finde es super, dass es auch in Deutschland Personen gibt die sich dafür einsetzen, dass wir alle noch am Leben bleiben. Denn das was dort passiert ist Mord an uns alle. Tag für Tag sterben die Wälder und die Menschen in den reichen Ländern, interessiert das gar nicht. Wir haben ja auch alles, und hey schließlich kommt der Strom ja aus der Steckdose…