Zukunft des Güterverkehrs @Zukunfts Wochen

Über die vermeintliche Zukunft des Schienenpersonenverkehrs haben wir schon berichtet. Heute ist in den „Zukunfts-Wochen“ der Güterverkehr dran.

Auch im Jahr 2025 sieht die Bahn den Güterverkehr hauptsächlich auf der Straße, möchte aber zukünftig durch größtmögliche Flexibilität und durch Kombination verschiedener Transporttechnologien eine ernsthaftere Alternative werden als heute.

 

Um diese Flexibilität zu veranschaulichen bediene ich mich eines Fallbeispiels direkt aus der Zukunftsstudie:

Alicia ist neue Mitarbeiterin bei Pracht Düngemittel Ltd. in Lüneburg.Ein Großkundein Österreich benötigt innerhalb von drei Tagen eineZusatzlieferung „Kalivit Pracht bestes Düngemittel“. Normalerweiseliefert Pracht seine Düngemittel über Einzelwagen der Bahn an seine Kunden inEuropa aus: Über das Frühbuchersystemdes Eisenbahnverkehrsunternehmensbestellt Pracht regelmäßig die Einzelwagen,die dann fahrplanmäßig innerhalb vonzwei bis vier Tagen je nach Entfernung zugestellt werden. Pracht erhält laufendInformationen über den Verlauf des Transportsund wird, soweit es zu Verspätungenkommt, umgehend über den neuen Zustellzeitpunkt in Kenntnis gesetzt.Die letzten Kilometer des Transports übernehmenhäufig Lkw, da nicht alleKunden über einen Gleisanschluss verfügen.Alicia ist sich nicht sicher, ob sie auch kurzfristig zwei Einzelwagen Düngemittelnach Österreich überstellen kann. Sie ruft beim Geschäftskundenzentrum desEisenbahnverkehrsunternehmens an und spricht mit der zuständigen Kundenbetreuerin.Da die deutschen und österreichischen Eisenbahnverkehrsunternehmen,die die Strecke bedienen, eng kooperieren und über integrierte IT-Systeme verfügen,kann die Kundenbetreuerin sofort Auskunft geben. Alicia hat Glück: Auf der fahrplanmäßigenVerbindung Hamburg–München, München–St. Pölten ist kurzfristignoch Kapazität für zwei zusätzliche Wagen frei. Die Kundenbetreuerin kann Prachtsofort einbuchen, der Zug nach München wird also erreicht. In St. Pölten amRailportdes österreichischen Kooperationspartners warten dann mehrere Lkw,die die Güter bis zum Kunden in Niederösterreich transportieren.Alicia ist begeistert, dass alles so problemlos klappt. Und die Kundenbetreuerinhat noch einen Tipp für sie: Über das webbasierte Buchungssystem der Eisenbahn,das mit allen Kooperationspartnern verknüpft ist, kann Alicia auch online verfügbareKapazitäten direkt abfragen.

Weniger Umweltbelastung:

Sollte es wirklich so kommen, wie geplant, wäre das ein riesen Zugewinn in Sachen Umweltschutz und würde auch die Autobahnen Lastwagenfreier machen. Will man nämlich heute etwas par Bahn transportieren lassen, sollten das Güter sein, die ganze Wagons füllen (Autos, Kohle, Stahl…) und das macht es für den Mittelstand gänzlich unpraktikabel etwas zu versenden.

Hoffen wir, dass es so kommt.

Dies ist ein Beitrag unserer „Zukunfts Wochen“, der nächste kommt am kommenden Freitag, 18:00 Uhr.

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