Sommer, Sonne, Grillen. Für viele das Highlight des Jahres und es sei jedem gegönnt. Jedoch kann es schnell dazu führen, dass man unfreiwillig in seinem Grill wertvollen Tropenwald verheizt.
Und das ist kein Ausnahmefall, eher im Gegenteil. Jedes Jahr werden laut statistischem Bundesamt 300.000 Tonnen Grillkohle verschürt und der geringste Anteil davon kommt aus heimischen Wäldern. Der Großteil wird importiert, z.B aus Paraguay, aus dem ca. 1/4 aller Grillkohlen in Deutschland herkommen.
Eine beliebte Art bei „Grillexperten“ ist zum Beispiel der Quebracho-Baum, der aber akut vom Aussterben bedroht ist. Außerdem ist Grillkohle ein wichtiger Bestandteil für Rodungen, z.B um Plantagen anzulegen oder Rinderfarmen zu gründen, denn der Verkauf der Bäume für Grillkohlen finanziert erst die Rodungen.
Leider gibt es eine schlechte Nachricht, man wird als Verbraucher bei Angaben bei den Grillkohlen oft in die Irre geführt, auch das FSC-Siegel schützt leider nicht vor illegalem Raubbau wie der WDR nachwies.
Dazu auch der TV-Tipp:
Heute! 20:15 im RBB ist u.a das Thema „Woher kommt unsere Grillkohle?„!
Was tun?
Es gibt wenig, was man dagegen tun kann. Am besten ganz genau beim Kauf der Grillkohle darauf achten, ob das Herkunftsland plausibel klingt, auch auf das FSC Siegel kann man achten. Jedoch wie schon erwähnt, kann man als Verbraucher nicht nachtesten, ob die Angaben wirklich stimmen, deshalb müssen die Verkäufer in die Pflicht genommen werden.
Bitte unterzeichnen Sie die Petition, die die großen Handelsketten bittet, Grillkohlen aus dem Regenwald aus ihrem Sortiment zu nehmen: