Die brasilianische Forstbehörde kündigte an, in den kommen fünf Jahren 11 Mio Hektar Regenwald zum Holzeinschlag freizugeben, angefangen mit den ersten 1 Mio Hektar bis Ende des Jahres. Bisher wurden lediglich 150.000 Hektar jährlich zum Einschlag freigegeben.
Die brasilianische Regierung hofft dadurch die weltweit steigende Nachfrage nach legal geschlagenem Tropenholz zu decken und reagiert damit ganz konkret
auf europäische Gesetzesänderungen im letzten Jahr, die eine lückenlose Rückverfolg
ung von Holzimporten in die EU forderten um den Raubbau auszubremsen. Ob das seitens der brasilianischen Regierung der richtige Weg ist, bleibt zu bezweifeln – aus 150.000 legalen Hektar pro Jahr werden
2,2 Mio Hektar pro Jahr. Das entspricht einer Steigerung von fast 1500% und wirft die Frage auf, ob hier illegaler Holzeinschlag nicht ganz einfach legalisiert wird, ganz im Sinne des maximalen Profits.
Wir denken, dass statt der Erweiterung von Einschlagkonzessionen viel eher ein verstärktes Kontrollsystem und eine entsprechende Ahndung von illegalen Holzfällungen einen Weg hin zu einer nachhaltigen Nutzung des Amazonasregenwaldes führen würden. Der Regenwald ist schließlich nicht nur eine riesige Rohstoffquelle, er ist auch unsere grüne Lungen. Und die brauchen wir dringender denn je. Als Verbraucher verzichtet man am besten ganz auf Tropenhölzer. Damit ist man auf der sicheren Seite und Alternativen gibt es genug.