Die meisten von euch trinken Kuhmilch vermutlich seit ihrer frühesten Kindheit. Vielen Menschen schmeckt sie gut, sie enthält viele gesunde Nährstoffe und dank einer exzellenten Kampagne über die Jahrzehnte hinweg hat die Kuhmilch einen festen Stammplatz in den meisten Küchen. Doch mittlerweile ist Bewegung in den Milchmarkt gekommen und da es auch einen Zusammenhang zum Regenwaldschutz gibt, will ich dieses Thema einmal aufgreifen.
2008 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Milch und Milchprodukten in Deutschland bei 122kg/Jahr, die Milchproduktion lag bei 28 Mio. Tonnen. Dass der Milch viele gesunde Eigenschaften zugeschrieben werden, ist bekannt. Weniger bekannt ist, dass es Anzeichen für einen Zusammenhang zwischen Milchkonsum im Erwachsenenalter und Krankheiten wie Krebs, Parkinson oder Diabetes gibt. Auch die Belastung durch Keime und Arzneimittelrückstände sowie die Fütterung mit Genfutter spielen eine Rolle. Eine abschließende Bewertung ist hier noch lange nicht möglich, da dieses Thema noch Bereich der Forschung ist, aber ich finde es wichtig, auch diesen Aspekt zu erwähnen.
Beim Bayerischen Rundfunk habe ich eine interessante Reportage zum Thema Milchalternativen gefunden, die ich euch gerne zeigen möchte. Interessant finde ich vor allem die Vielfalt der Möglichkeiten und die Tatsache, dass auch hier alles noch am Anfang steht. Vor allem im Bezug auf Welternährung, Klimaschutz & Co. steckt hier ein riesiges Potential drin. Zur Verdeutlichung: Ein Liter Pflanzenmilch emittiert ca. 70%-80% weniger Treibhausgase als ein Liter Kuhmilch. Das kommt vor allem dadurch zustande, dass Soja/Hafer/Dinkel/… für die Pflanzenmilch meist aus europäischem Anbau stammt, wohingegen das Soja für die Tierfütterung in der Regel genmanipuliert ist und auf ehemaligen Rodungsflächen in Südamerika wächst. Außerdem geht bei der Verarbeitung von Soja durch die „Maschine Kuh“ ca. 90% Energie verloren. Bei der Direktverwertung durch den Menschen spart man sich diesen energieintensiven Zwischenschritt.
In meiner Küche kommt seit Jahren, bedingt durch meinen veganen Lebensstil, Soja- und Reismilch sowie Sojasahne zum Einsatz. Schmeckt gut und funktioniert und auch Nicht-Veganer können so ihren Speiseplan etwas erweitern. Ich hoffe, ihr findet das Video auch interessant und vielleicht greift ihr beim nächsten Einkauf ja mal zur Pflanzenmilch und probiert es beim Kochen, Backen oder Müsli essen selber aus. Oder habt ihr vielleicht selber schon mal probiert, dann schreibt es in die Kommentare! Viel Spaß!
*Video leider nicht mehr verfügbar*
Hi
Da ich mich bis jetzt noch nicht mit Milch Alternativen auseinandergesetzt habe, möchte ich (vielleicht naiv) fragen, wie es mit den Inhaltsstoffen aussieht (Proteine, Fette, Mineralien…): Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen Sojamilch und Kuhmilch?
Grüsse
Denis
Am besten schaust du dazu mal das Video, da wird darauf eingegangen.
Wenn du noch mehr dazu wissen möchtest, empfehle ich dir diesen Link: http://www.utopia.de/ratgeber/ernaehrung-die-milch-machts-nur-welche-kuhmilch-sojamilch-nachhaltigkeit-co2-bilanz
Ich habe eine Laktose Unverträglichkeit aber Sojamilch vertrage ich irgendwie seit kurzem auch nicht mehr. Mich würde interessieren, wie hoch der Laktose Gehalt von Pflanzenmilch ist? Wäre eine schöne Alternative 🙂
Hallo Hanna,
der Laktosegehalt von Pflanzenmilch (auch Soja) ist – da nicht tierisch – immer Null. Vielleicht ist eine zusätzliche Sojaunverträglichkeit bei dir das Stichwort?
Gute Zusammenfassung.Ich bin über jeden Tipp sehr dankbar.
Lieben Gruß:-)