RIO+20 Gipfel: Die Hauptthemen

Morgen geht er los, der Nachhaltigkeitsgipfel der vereinten Nationen. Austragungsort ist Rio de Janeiro, Brasilien. Die 20 steht nicht etwa für die Teilnehmeranzahl, sondern soll die magische Bedeutung des letzten bedeutsamen Gipfels unterstreichen. Denn genau vor 20 Jahren wurden an derselben Stelle wegweisende Gesetze auf den Weg gebracht.

Nun, 20 Jahre später soll dies wieder geschehen, doch die Erwartungen sind ähnlich wie vor der Klimaschutzkonferenz in Kopenhagen verhalten. Die Welt ist in einer großen Finanzkrise, weshalb Frau Merkel lieber ihre Minister vorbeischickt, als selbst daran teilzunehmen. Für Umweltthemen scheint es momentan keine Priorität zu geben, dabei könnte das genau der Ausweg aus der Misere sein.

Folgende Themen sollen in der dreitägigen Konferenz besprochen werden:
Green Economy:

Es sollen Lösungen gefunden werden, Umwelt und Wirtschaft(swachstum) zusammenzubringen. Dazu gehört es Ressourcen zu schonen, sozialverträglich zu produzieren und möglichst auf Schadstoffausstoß zu verzichten.

Nachhaltigkeit fördern:

Dieses Thema überschneidet sich ein wenig mit der Green Economy. Nachhaltig produzieren bedeutet, den Generationen der Zukunft keine Folgen der wirtschaftlichen Nutzung zu hinterlassen. Einfach den Regenwald umholzen, zwei Jahre Palmöl anbauen und danach unfruchtbar zurücklassen ist beispielsweise genau das Gegenteil von Nachhaltigkeit. Dazu gehört natürlich auch noch Ressourcen, Land und Energie sparen, bzw. effizienter einsetzen.

Schutz der Meere:

Ein sehr verwaistet Thema in der Vergangenheit. So verwaist, dass das Meer regelrecht leer und vermüllt ist. Der Gipfel soll hier nachhelfen und erste Vorbereitungen zu einem Abkommen gegen Raubbau im Meer treffen.

Mehr Macht für den Umweltrat

Bisher ist eine Mitgliedschaft im UN-Umweltrat freiwillig, genauso wie die Beiträge, die die Mitgliedsstaaten zahlen. Dies soll geändert werden. Er soll zu einer UN-Sonderkommission aufgewertet werden. Er soll zu einem Rat werden, der Ziele definiert und deren Einhaltung beobachtet, ähnlich wie der Menschenrechtsrat.

Das waren die wesentliche Punkte des Rio+20 Gipfels. Unterschriftsreife Lösungen darf man wie anfangs erwähnt leider nicht erwarten.

Ein Gedanke zu „RIO+20 Gipfel: Die Hauptthemen

  1. Interessant das es solche Blogs gibt.
    Der Begriff Nachhaltigkeit ist nicht eindeutig definiert. Die jeweils gewählte Definition hängt sehr stark vom Verständnis der Verbraucher und Unternehmer im Wirtschaftskreislauf ab. Auch fehlen Informationen und „Wahrheiten“ kommen manchmal später ans Tageslicht.
    Beispiel Holzpellets: Früher wurden diese HolzPellets aus Holzabfällen hergestellt. Das war auch völlig in Ordnung. Durch die Förderprogramme der Bundesregierung ist der Bedarf jedoch so stark gestiegen, dass zunehmend auch Waldhölzer verwendet werden. Auch werden in Russland ganze Wälder gerodet und nicht wieder aufgeforstet. Sowas erkennt man, auch als Unternehmer, manchmal erst sehr spät und muss umdenken.

    Igor
    e-Trado

    http://bit.ly/NSze9o
    http://bit.ly/N98yeB

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