Deutschland kein Getreide-Selbstversorger mehr dank E10 & Co

Im aktuellen Focus bin ich auf einen Graphen gestoßen, der zeigt, dass Deutschland kein Selbstversorger mehr in Sachen Getreideproduktion ist (Leider in der online Version nicht zu sehen).

44 Millionen Tonnen werden voraussichtlich benötigt, um den deutschen Verbrauch decken zu können. Produziert wurden aber nur 41,5. Das bedeutet, dass seit 1987 erstmals Getreide importiert werden muss. 25 Jahre haben wir es geschafft, einen Überschuss zu produzieren, doch jetzt ist es vorbei.

Doch wie kommts?


Schlechtes Wetter war ein Grund, trockene Frühlinge und feuchte Sommer brachten nicht optimale Wachsbedingungen. Doch wenn man mal ehrlich ist, es vergeht kein Jahr, indem die Bauernverbände nicht übers Wetter jammern.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der sogenannte BioSprit. Nicht nur Regenwald wird dafür vernichtet, auch unsere Landwirtschaft merkt die starke Nachfrage. Durch diese und durch (unnötige) Subventionen bauen viele Bauern keine Nahrungsmittel mehr an, sondern lieber Mais für z.B Biogasanlagen. Ihnen sind bestimmt, die vielen neuen Maisfelder, die in den letzten Jahren hinzugekommen sind, aufgefallen.

War es ursprünglich ein utopischer Traum, dass Bauern eine Biogasanlage bauen und dort ihre Pflanzenreste, Kotreste aus der Tierzucht und sonstige organische Abfälle zu Strom machen, haben die Subventionen eine riesige Monokultur in Deutschland hervorgebracht.

Auch durch die Einführung von E10 gehen viele Nahrungsmittel, bzw. Anbaufläche dafür verloren. Über 6% der Ernte wird für die Herstellung von E10 benötigt.

Die Bundesregierung hat die Subventionen für Biokraftwerke und die Einführung von E10 hauptsächlich deswegen eingeführt, um Deutschland unabhängiger von Ländern mit großen Ölvorkommen zu machen. Doch jetzt droht eine weitere Abhängigkeit, die hausgemacht ist.

Es bedarf dringend neue Reformen, um den entgegenzuwirken. Z.B bessere öffentliche Verkehrsmittel, Förderung von echtem Ökostrom und Elektroautos die diesen Strom verwerten. In unseren Zukunftswochen haben wir einige Lösungen aufgezeigt, falls Sie sich noch weiter darüber informieren wollen.

Die Ideen sind da, man muss sie nur richtig umsetzen und nicht nur durch (blinden) Aktionismus glänzen wollen.

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