Neues aus der Wasserstoff-Technologie

In unserem Blogbeitrag „Energie der Zukunft“ sind wir auf Speichertechnologien eingegangen und haben bei Wasserstoff vor allem das Problem der Speicherung angeprangert, da es noch einmal einiges an Energie verschlingt, um den Wasserstoff zu speichern, da er z.B nur unter hohen Druck gespeichert werden kann.

Jetzt haben Rostocker Forscher eine neue Technologie erfunden um Wasserstoff speichern zu können. Dazu wird Ameisensäure benötigt, welche von vielen Tieren und Brennnesseln produziert wird und sogar ein Abfallprodukt von der Essigsäuren Produktion ist. Die Gewinnung der natürlichen Säure sollte also kein Problem darstellen.
Eine Reaktion durch einen Eisenkatalysator ermöglicht es, den Wasserstoff freizusetzen und das sogar unter Zimmertemperatur. Die besten Ergebnisse gibt es aber bei ca. 80°C.

Jedoch gibt es auch eine Schattenseite der Medaille, so wird bei der Umwandlung CO2 freigesetzt. Doch auch dafür haben die Wissenschaftler eine Lösung parat. Das klimafeindliche Gas soll eingefangen und in Salzen (sogenannte Bicarbonaten) gespeichert werden. Es ist sogar möglich, daraus wieder Ameisensäure herzustellen, jedoch bisweilen nur in kleinen Mengen.

Wasserstoff aus der Kläranlage

Ein weiterer Quantensprung in der Wasserstoff-Technologie könnte folgende Entdeckung sein:

Normalerweise wird Wasserstoff durch Elektrolyse hergestellt, also es wird einiges an Strom verbraucht, um aus Strom Wasserstoff zu machen. Das ist natürlich schlecht was den Wirkungsgrad anbelangt. Nun haben Forscher ein Verfahren entdeckt, wie Bakterien in einem Schritt Wasserstoff herstellen können. im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ beschreiben die Forscher die Vorgänge wie folgt: „Die Wasserstoffproduktion wird dabei von zwei Faktoren getrieben: von der Zersetzung von organischem Material durch Bakterien sowie von der Energie, die aus dem Unterschied im Salzgehalt von Meerwasser und Süßwasser gewonnen wird“.

Das faszinierende der Methode ist, dass sie auch ohne Zufuhr von anderen organischen Abfällen anwenden kann. Einfaches Klärwasser würde zur Wasserstofferzeugung reichen. Das hätte natürlich auch den Vorteil, dass unser Abwasser endlich mal für was gut ist.

Beide Entwicklungen könnten zukünftig sehr wichtig sein, um unseren Energiehunger stillen zu können. Denn die Herausforderung der Zukunft ist, den gewonnenen Strom speichern und vor allem kostengünstig transportieren zu können.

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